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Beamer - Digitale Projektoren für Fotos und Videos

Wie man den richtigen Beamer findet und ihn optimal einsetzt

Vor dreißig Jahren war das Projizieren einigermaßen übersichtlich: Wer Filme zeigte, brauchte dazu einen Filmprojektor, und wer Fotos zeigte, brauchte einen Diaprojektor; in beiden Segmenten war die Auswahl nicht groß. Obwohl alle heutigen digitalen Projektoren ("Beamer") prinzipiell für Foto und Video nutzbar sind, gibt es am Markt mehr als 500 unterschiedliche Modelle. Viele dieser Modelle sind sehr ähnlich, aber längst nicht jedes taugt für jeden Zweck. Die Preise reichen von unter 100 Euro für einen Mini-Beamer bis über hunderttausend Euro für einen digitalen Kino-Projektor. Und die Auswahl des richtigen Gerätes funktioniert noch nicht einmal nach dem Prinzip "teurer ist besser", sondern sie hängt auch stark vom Anwendungsfall ab. Auf dieser und den nächsten Seiten will ich einen Überblick und eine erste Orientierung bieten.
Übrigens: Die Hersteller nennen ihre Produkte offiziell "Projektoren" oder "Digitale Projektoren". Das Wort "Beamer" hat sich jedoch umgangssprachlich im deutschsprachigen Raum etabliert.

Beamer machen im Prinzip dasselbe wie Computermonitore oder Fernsehgeräte - nur viel größer und somit auch aus größerer Distanz noch sichtbar. Klassischerweise dient ein Beamer also dazu, Bildmaterial einer größeren Anzahl Menschen zu zeigen. Das reicht von fünf Gästen in der Privatwohnung über fünfzig Zuhörer in einem Vortragsraum bis hin zu Großveranstaltungen mit fast beliebig vielen Anwesenden. Der Schwerpunkt kann dabei auf der Erkennbarkeit der Inhalte liegen (wenn hauptsächlich Texte, Diagramme etc. als Begleitung zu einem Vortrag projiziert werden) oder auf der Bildqualität (wenn sorgfältig erstellte Fotos und Videofilme gezeigt werden).
Käufer der Beamer sind entweder Vortragende bzw. Vorführende (die stets ähnliches Material zeigen, aber eventuell in verschiedenen Räumen) oder die Besitzer der Räumlichkeiten (die ihren Beamer stets im gleichen Raum einsetzen, aber je nach Veranstaltung für recht unterschiedliches Material und mit unterschiedlichem Schwerpunkt).
Parallel gibt es die Heimkino-Anwendung, wo der Beamer von wenigen Personen oder sogar von Einzelpersonen genutzt wird, um Filme und Sportereignisse in möglichst großem Format zu sehen. Zu dieser Anwendung findet man in Internetforen und Fachzeitschriften die bei weitem meisten Informationen. Nach wie vor existiert eine eingeschworene Fangemeinde von anspruchsvollen Heimkino-Fans, aber dank immer größerer LCD- und Plasmafernseher verliert der Beamer hier an Bedeutung.

Achtung: Diese Seite legt ihren Schwerpunkt ausdrücklich auf öffentliche Vorführungen aller Art, weniger auf Heimkino!

Bitte beachten Sie auch meinen Artikel "Vom Diaprojektor zum Beamer" (PDF-Datei, 9 Seiten). Hier finden Sie in kompakter Form, was es beim Umstieg von der analogen Diaprojektion zur digitalen Bildprojektion zu beachten gilt. Es gibt eine Kaufberatung, einen Überblick über notwendiges Zubehör und Software sowie praktische Tipps zur Anwendung.
Die Internetseite, die Sie gerade lesen, bietet einen umfassenden Überblick über sehr verschiedene Nutzungs-Szenarien. Hingegen der Artikel "Vom Diaprojektor zum Beamer" bezieht sich ausschließlich auf den Zweck der hochwertigen Fotoprojektion - also das, wofür man bisher Diaprojektoren eingesetzt hat.

Sie können den Artikel auch gern ausdrucken und an weniger Computer-versierte Leute weitergeben, die sich mit dem Gedanken tragen, vom Diaprojektor auf einen Beamer umzusteigen.

Anwendungsgebiete von Beamern mit teils widersprüchlichen Anforderungen sind zum Beispiel:

Leider sind die herstellerseitigen Angaben über die Optimierung eines Gerätes wenig hilfreich. Billigere Beamer werden gern als "universell" beworben; wofür sie sich wirklich eignen, kann man nur anhand der technischen Daten erahnen. Aber selbst wenn Geräte explizit z. B. als "Heimkino-Beamer" oder "Datenbeamer" beworben werden, heißt das nicht, dass sie nicht mit entsprechend angepasster Einstellung auch für andere Zwecke taugen.

Wie fast überall, werden auch im Markt der digitalen Projektoren unkundige Käufer ausgetrickst und gezielt in die Irre geführt. Nur die kritische Beschäftigung mit den technischen Daten und ein Blick hinter die Werbeaussagen schafft Klarkeit. Das, was in den Prospekten besonders hervorgehoben wird, ist selten das, was für den eigenen Zweck die größte Relevanz hat. Und längst nicht jeder Zahlenwert ist zwischen Beamern verschiedener Klassen direkt vergleichbar. Aber wer weiß das schon?

Sucht man unabhängige Informationen über ein bestimmtes Gerät, tut man gut daran, genau zu hinterfragen, unter welchem Gesichtspunkt es bewertet wurde. Eine simple Skala von gut bis schlecht gibt es nicht. Denken Sie daran: Die meisten verfügbaren Informationen beziehen sich immer noch auf die Heimkino-Nutzung; das bringt aber jemanden, der z. B. Fotos in einem großen Saal projizieren will, überhaupt nicht weiter.
Ein Beamer, der in irgendwelchen Testberichten hoch gelobt wird, kann für den eigenen Zweck gerade der Falsche sein - wenn nämlich Einsatzbereich und Projektionsbedingungen nicht mit denen des Tests übereinstimmen. Eine Heimkino-Zeitschrift testet Beamer hauptsächlich auf Blu-ray-Wiedergabe im Wohnzimmer, während eine Fotozeitschrift eher die Foto-Präsentation auf großer Leinwand bewertet und eine Manager-Zeitschrift die Datenprojektion in hellen Konferenzräumen. Es liegt auf der Hand, dass ein Heimkino-Testsieger in einem hellen Konferenzsaal ebenso gründlich versagt wie ein Präsentations-Testsieger beim Einsatz in einem Fotoclub.

Falls man denselben Beamer für ganz verschiedene Zwecke benutzen will, sind Kompromisse nötig - oder in bestimmten Fällen sogar die Einsicht, dass die gewünschten Anwendungen unvereinbar sind.

Autor: Andreas Beitinger
Letzte Änderung: September 2012
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