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Zubehör: Leinwand und Projektionstisch

Die Projektionsfläche ist das wohl selbstverständlichste Zubehör zu jedem Projektor. Im mobilen Einsatz von Beamern wird gern auf weiß gestrichene Wände mit und ohne Raufasertapete zurückgegriffen. Präsentationsbeamer gehen noch einen Schritt weiter und bieten eine Korrektur für farbige Wände, um z. B. auf einer pastellgrünen Wand immer noch halbwegs richtige Farben zeigen zu können. So interessant diese Option für Firmenpräsentationen unter Alltagsbedingungen sein mag, so wenig ist sie natürlich für eine hochwertige Bild- oder Filmvorführung geeignet.

Spezielle Leinwände gibt es in vielen Ausführungen. Für Festinstallationen stehen feste Rahmen-Leinwände oder Rollo-Leinwände mit und ohne Motor zur Verfügung, und für den mobilen Einsatz gibt es Rollleinwände mit Stativ oder Bodeneinheit sowie Faltleinwände mit Spannrahmen.

Beim Leinwandtuch muss man grob unterscheiden zwischen halbdurchlässigen Leinwänden für Rückprojektion und lichtdichten Leinwänden für Aufprojektion. Letztere gibt es mit unterschiedlichem Gewinnverhältnis (englisch "Gain Factor"): Ein Verhältnis von 1,0 bedeutet, dass die Oberfläche rein mattweiß ist und in alle Richtungen gleichmäßig streut. Ein höheres Verhältnis von 1,2 bewirkt, dass die Leinwand das Licht für frontale Betrachter etwas verstärkt und dafür bei seitlicher Betrachtung etwas dunkler werden lässt; je nach räumlichen Gegebenheiten kann dies bei Projektion unter Restlicht von Vorteil sein, weil die Helligkeit in Haupt-Betrachtungsrichtung erhöht und der Streulicht-Anteil reduziert wird. Nachteil solcher Tücher ist der "Hot Spot", eine etwas heller erscheinende Stelle im Projektionsbild. Wenn es keinen wirklich guten Grund für einen höheren Gewinnfaktor gibt, sollte man unbedingt eine Leinwand mit Faktor 1,0 vorziehen.

Vorsicht ist geboten mit älteren Leinwänden, die nicht für digitale Projektion ausgelegt waren. Viele davon funktionieren einwandfrei, aber es gab auch Leinwandtücher mit einer festen Prägestruktur, die im Zusammenhang mit dem Pixelraster des Beamers Interferenz-Effekte verursachen kann. Das muss man einfach ausprobieren.

Entgegen vieler skeptischer Behauptungen kann auch eine glatte, mattweiß gestrichene Fläche (z. B. eine Spanplatte oder eine glatte Wand mit weißer Dispersionsfarbe) sehr gute Dienste als Projektionsfläche leisten; sie entspricht dann einer Leinwand mit Faktor 1,0. Wer eine fest installierte Projektionsfläche braucht, die nicht einrollbar sein muss, kann also problemlos zum Selbstbau greifen.
Meiden sollte man strukturierten Putz und Raufasertapeten. Meiden sollte man auch zu große weiße Bereiche rund um die Projektionsfläche, weil sie den Kontrast verschlechtern; wer z. B. dauerhaft eine glatt verputzte Wand zur Projektion benutzt, sollte wenigstens den Bereich rund um das Projektionsbild mit schwarzer oder dunkelgrauer Farbe abgrenzen.

Alte Projektionstische aus der Diaprojektor-Ära sind für Beamer (außer in Spezialsituationen) nicht brauchbar. Sie sind viel zu hoch, und die eingebaute Neigemöglichkeit kann man mit dem Beamer sowieso nicht sinnvoll nutzen.
Spezielle Projektionstische für Beamer sind relativ niedrig, denn typischerweise steht der Beamer wegen seines Offsets knapp unter dem Niveau der unteren Leinwandkante. Auf jeden Fall sollte der Beamer unterhalb der Augenhöhe der Zuschauer stehen, damit er nicht zum Sichthindernis wird. In Konferenzsälen kann man oft einen der vorhandenen Tische benutzen. Gut bewährt haben sich auch niedrige Tische, die ursprünglich für Overhead-Projektoren gebaut wurden. Für mobilen Einsatz gibt es Klapptische oder Projektorplatten, die man auf ein vorhandenes Dreibein-Stativ schrauben kann.
Ein Tisch mit hohem Gewicht ist von Vorteil, gerade wenn der Beamer selbst sehr leicht ist. Bei sehr kleinen Tischen mit mehreren Böden kann es sich lohnen, für zusätzliches Gewicht zu sorgen, indem man etwas Schweres in die untere Etage packt. So steht der Projektionstisch sicherer, falls mal ein Besucher damit in Berührung kommt.

Bei Festinstallationen lässt sich der Beamer kopfüber an der Decke befestigen; eine entsprechende Menü-Schaltung sorgt dafür, dass das Bild dennoch nicht kopfsteht. Es gibt sowohl von den Beamer-Herstellern als auch von Zubehörlieferanten eine große Auswahl an Deckenhalterungen für alle möglichen Installationssituationen (auch für schräge Decken, größeren Abstand zur Decke etc.).

Autor: Andreas Beitinger
Letzte Änderung: August 2012
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