Achtung: Dieser Artikel ist schon etwas älter und entspricht teilweise nicht mehr dem Stand der Technik.
Bis auf die schon erwähnten Ausnahmen (Beamer mit integriertem DVD-Player oder Zugriff auf externe Bilderspeicher) braucht man immer eine Bildquelle. Hier kommt prinzipiell alles in Frage, was Bildsignale ausgibt.
Manchmal wird der Beamer passend zu einer vorhandenen Bildquelle (z. B. einer Spielekonsole) angeschafft; dann erübrigt sich selbstverständlich die Wahl. In anderen Fällen kann man durch überlegte Auswahl des Zuspielers die mögliche Bildqualität verbessern und/oder den Ablauf einer Darbietung vereinfachen.
Computer
Klassische Präsentationen, aber auch die meisten digitalen Diaschauen, werden von einem Computer bzw. Notebook abgespielt. Guter Standard ist der Anschluss des Computers per VGA-Verbindung, aber mit HDMI bzw. DVI kitzelt man noch etwas mehr Qualität heraus; die digitale Übertragung verhindert mögliche analoge Störungen und ermöglicht längere Kabel; für ganz hohe Auflösungen ist sie sowieso Pflicht.
Ältere Notebooks unterliegen am VGA-Ausgang gewissen Einschränkungen, wenn es um moderne 16:9- oder 16:10-Auflösungen geht; das sollte vorab geprüft werden. Aktuelle Geräte bis hinunter zu den billigen Netbooks unterstützen auf jeden Fall Auflösungen bis 1920x1080. Probleme gibt es mit noch höheren Auflösungen wie z. B. 1920x1200 - was aber bisher nur Beamer im deutlich gehobenen Preissegment betrifft.
Beim Neukauf eines Notebooks sollte auf das Vorhandensein eines digitalen DVI- oder HDMI-Ausgangs geachtet werden - besonders, wenn ein Beamer mit hoher Auflösung genutzt wird. HDMI-und DVI-Ausgänge funktionieren auf jeden Fall bis 1920x1080 Pixel. Ab 1920x1200 Pixel ist ein DVI-Ausgang mit "Dual-Link" oder ein HDMI-Ausgang nach Standard 1.3 oder höher erforderlich.
Für einfache Zwecke (z. B. Vorführen von Bildern ohne weichen Übergang) kann schon ein älteres Netbook reichen. Falls im Rahmen von Präsentationen animierte Bildübergänge oder eingestreute Videos angedacht sind, sollte ausreichende Rechenleistung (mindestens Dualcore-Prozessor) eingeplant werden, damit wirklich alles flüssig läuft.
Tipp: Was man vermeiden sollte, ist die Wiedergabe von DVDs oder Blu-rays über einen Computer - auch wenn es aus Unwissenheit häufig so gemacht wird. Computer geben nämlich ein Bildsignal in 60 Hz aus, während die meisten Videos mit 24 Hz (Spielfilme von Blu-ray), 50 Hz (Video in Europa) oder 59,94 Hz (Video in Nordamerika) getaktet sind. Dadurch ist die Darstellung von Videos auf Computerbildschirmen fast immer etwas ruckelig - und ein angeschlossener Beamer ist aus Sicht des Computers auch nichts Anderes als ein Bildschirm. Nur ganz wenige Computer können ihren HDMI-Ausgang auf echten Videobetrieb schalten und sich an die Taktrate des Videomaterials anpassen; diese Sonderfunktion muss dann zuerst in den Menüs der Grafikkarte aktiviert werden. Ansonsten sollte man für Video lieber einen reinen DVD-Player oder Blu-ray-Player verwenden.
DVD-Player oder Blu-ray-Player
Speziell im Heimkino ist die Wiedergabe von DVD oder Blu-ray der Normalfall, aber auch für Filmvorführungen vor größerem Publikum lassen sich diese Medien einsetzen (soweit es selbergemachte Filme sind bzw. die Nutzungsbedingungen der Filme eine öffentliche Vorführung zulassen - bei den meisten Kaufvideos ist das ausgeschlossen).
Wichtig ist ein optimales Ausgangssignal. Neuere DVD-Player sowie alle Blu-ray-Player haben einen HDMI-Ausgang und können normale DVDs auf HD-Auflösung hochrechnen. Kommt ein älterer DVD-Player zum Einsatz, sollte geprüft werden, ob er wenigstens ein Component-Signal ausgibt; mit Y/C oder gar Composite ist das Ergebnis nämlich sichtbar schlechter.
Der HDMI-Ausgang eines Players lässt sich auf verschiedene Ausgangssignale einstellen; hier sollte je nach Videomaterial und Fähigkeiten des Beamers etwas Passendes eingestellt werden: Für Spielfilme optimal ist die sogenannte 1080/24p-Wiedergabe, bei der direkt ohne Umwandlung 24 Vollbilder pro Sekunde projiziert werden können. Halbbildbasiertes (z. B. selbergefilmtes) Videomaterial erfordert hingegen den 50i- oder 50p-Modus.
Die meisten Blu-ray-Player stellen automatisch das bestmögliche Ausgangsformat ein, aber es kann im Einzelfall lohnen, verschiedene Varianten zu probieren. Wenn man z. B. DVDs auf einem HD-Beamer mit 1920x1080 Pixeln Auflösung wiedergibt, könnte man das DVD-Originalsignal in 720x576 Pixeln an den Beamer liefern, der es dann passend hochskaliert. Alternativ kann man einen Blu-ray-Player verwenden, der von sich aus die DVD schon auf 1920x1080 Pixel vergrößert, so dass der Beamer das Signal 1:1 wiedergeben kann. Je nachdem, welches der Geräte den besseren "Scaler" eingebaut hat, sieht die eine oder die andere Variante besser aus.
HD-Videoplayer
Es gibt mittlerweile eine Reihe von günstigen HD-Videoplayern mit eingebauter Festplatte, Schacht für Speicherkarten, Netzwerkanschluss und/oder USB-A-Buchse. Diese Geräte können verschiedene SD- und HD-Videoformate oder JPEG-Bilder abspielen und via HDMI-Ausgang an den Beamer senden. Im Prinzip machen sie also dasselbe wie ein Blu-ray-Player, aber ohne starre Festlegung auf bestimmte Videostandards und ohne Festlegung auf einen Datenträger. Gerade für selbergemachte Filme und Bilderschauen können sie sehr praktisch sein; unabdingbar sind sie für die Wiedergabe der jüngsten AVCHD-Videoformate 1080/50p und 1080/60p, weil diese bereits außerhalb des Blu-ray-Standards liegen.
Alle diese HD-Videoplayer erfordern jedoch Experimente. Man kann sich nie darauf verlassen, dass alle Formate gleichermaßen gut und ruckelfrei wiedergegeben werden. Aufpassen muss man zudem auf die Einstellung des HDMI-Ausgangs: Er sollte stets an die Framerate des wiedergegebenen Materials angepasst werden, was aber nicht jeder Player automatisch tut. Wenn z. B. ein eigener Videofilm im Format 1080/50p gedreht wurde und der Player ihn dann zur Wiedergabe auf 1080/60p umrechnet, werden die Bewegungen natürlich ruckelig. Wenn man nicht sicher ist, dass der Player es richtig macht, stellt man besser den Ausgang per Menü fest auf das benötigte Format ein.
DVB-Receiver
Soll über den Beamer ein Live-Fernsehbild projiziert werden (z. B. im Heimkino oder für Public Viewing), wird ein Receiver benötigt; das kann je nach Empfangssituation ein DVB-T-, DVB-C- oder DVB-S-Receiver sein. Es gilt hier für den Anschluss dasselbe wie für DVD-Player: Der Receiver sollte möglichst einen HDMI-Ausgang haben, um den analogen Umweg zu vermeiden. Wenn irgend möglich, ist ein HDTV-Receiver zu empfehlen, der das Fernsehbild in HD-Auflösung empfangen oder zumindest in guter Qualität auf HD-Auflösung hochrechnen kann.
Genießen kann man das große Bild nur mit digitalem Empfang. DVB-T wäre das Minimum, aber DVB-C oder DVB-S2 sind besser - am besten natürlich bei echtem HDTV-Empfang.
Empfang über einen analogen Kabeltuner (wie er z. B. in jedem alten Videorecorder eingebaut ist) funktioniert zwar technisch auch noch, sieht aber auf der großen Leinwand ziemlich bescheiden aus und sollte heutzutage vermieden werden.
Autor: Andreas Beitinger
Letzte Änderung: September 2012
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