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Technische Daten: Lampen-Lebensdauer

Eigentlich brennen die Lampen von Beamern viel seltener durch als die Lampen der alten Diaprojektoren. Dass die Lampen-Lebensdauer dennoch ein großes Thema ist, liegt an den Preisen: Beamer-Ersatzlampen sind technisch recht aufwendige Gebilde. Die Preisskala beginnt bei 130 Euro für die Lampen kleinerer DLP-Beamer; für LCD-Beamer liegen die Preise schon bei gut 200 Euro, und für lichtstärkere LCoS-Modelle können sie sogar über 500 Euro kosten.

Die Hersteller werben daher mit mächtigen Zahlen wie 3000 oder mehr Brennstunden. Die Tatsache, dass dieselben Hersteller dann aber nur Lampen-Garantien von z. B. 500 Stunden oder 6 Monaten geben (je nachdem, was zuerst eintritt), gibt dem skeptischen Kaufinteressenten zu denken - und das zu Recht. Aus Erfahrungsberichten in Heimkino-Foren (wo sich Leute treffen, die ihre Beamer täglich benutzen) kann man schließen, dass die versprochenen Stundenzahlen in der Praxis nur selten erreicht werden.

Letztlich hängt die Lebensdauer der Lampe von vielen Faktoren ab. Etwa die Häufigkeit des Ein- und Ausschaltens hat einen Einfluss - weshalb man den Beamer während kurzer Projektionspausen lieber eingeschaltet lassen sollte. Außerdem bieten die meisten Beamer einen Sparmodus mit leicht reduzierter Lampenleistung, die sich auch positiv auf die Lebensdauer auswirkt. (Da die sichtbare Helligkeit im Sparmodus nur geringfügig zurückgeht, ist er eigentlich immer zu empfehlen, solange man nicht noch das letzte Quäntchen Lichtstärke braucht.)
Es geht aber nicht nur um die blanke Lebensdauer bis zu dem Moment, wo sich die Lampe tatsächlich verabschiedet. Schon vorher wird die Lampe an Lichtleistung verlieren und sich leicht verfärben, weshalb anspruchsvolle Nutzer die Lampe schon früher tauschen.

Wenn man den Beamer sehr häufig benutzt und mit gelegentlicher Lampen-Neuanschaffung rechnet, kann der Preis der Ersatzlampen auch kaufentscheidend werden. Wer seinen Beamer nur sporadisch einsetzt, braucht sich um das Thema natürlich nicht so viele Gedanken zu machen.

Unabhängig von der durchschnittlichen Lebensdauer gibt es auch einen Zufallsfaktor. Beamer-Lampen können schon von Anfang an einen Produktionsfehler haben und daher bei einer der ersten Benutzungen ausfallen; zum Glück wird dies noch von der gesetzlichen Gewährleistung gedeckt. Aber auch später kann es trotz seltener Nutzung zu einem unerwarteten Ausfall kommen.

Die meisten Beamer-Besitzer bestellen erst eine Ersatzlampe, wenn die alte durchgebrannt ist, oder wenn der Beamer nach mehreren tausend Brennstunden eine Warnmeldung ausgibt. Im privaten Heimkino-Bereich, wo man nicht auf das unbedingte Funktionieren des Beamers angewiesen ist, ist nichts gegen diese Vorgehensweise zu sagen. Wenn vor größerem Publikum vorgeführt wird, wäre es allerdings leichtsinnig; brennt die Lampe überraschend durch und ist auch kein Ersatz-Beamer greifbar, müsste man die Zuschauer nach Hause schicken und gegebenenfalls sogar das Eintrittsgeld zurückzahlen. (Nicht umsonst sind professionelle Kino-Beamer mit einem automatischen Lampenwechsler ausgestattet.)
Zwar ist das Auswechseln von Beamer-Lampen an manchen kleineren Modellen etwas umständlich, und man muss das Gerät vor dem Wechsel abkühlen lassen (falls die alte Lampe noch eine Weile gebrannt hatte und nicht gleich beim Start ausgefallen ist), aber eine zwanzigminütige Zwangspause ist immer noch besser als der komplette Ausfall des Abends.

Ist das Budget knapp, muss die Anschaffung der Lampe mit einkalkuliert werden; lieber nimmt man einen etwas preiswerteren Beamer und hat die Sicherheit einer Ersatzlampe, als man hat einen teureren Beamer und dafür das unkalkulierbare Ausfallrisiko.

Die einzige Alternative zur Ersatzlampe wäre, einen zweiten Beamer für Notfälle bereitzuhalten. Wenn man z. B. einen neuen Beamer anschafft, könnte man den alten (sofern er noch funktioniert und qualitativ dem Publikum noch zumutbar ist) als stille Ausfallreserve behalten.

Autor: Andreas Beitinger
Letzte Änderung: August 2012
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